Einheit 1

Schnüffelkorb und Schnüffelteppich

Bereite für deinen Hund einen Schnüffelkorb oder einen Schnüffelteppich vor. Als Korb eignet sich zum Beispiel ein Wäschekorb, eine Kiste oder eine Schachtel. Passe die Größe unbedingt an deinen Hund an ;-)

 

Als Inhalt kannst du Handtücher, Stoff, Stoffreste, Zeitungs- oder Packpapier oder alte Klamotten verwenden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wickle einige Leckerli (oder das Trockenfutter deines Hundes) in den Inhalt ein, sodass dein Hund diese suchen kann.

 

Ein Schnüffelteppich lässt sich sehr gut selbst basteln, sofern man geeignete Materialien hat. Gut nutzbar sind Stoffstreifen und eine Gummimatte als Unterlage. Es eignet sich aber auch ein Brett mit Löchern, ein Gitter oder ähnliches. Das eine Ende eines Stoffstreifen stopfst du von unten durch das Loch nach oben durch, das andere Ende durch ein zweites, daneben liegendes Loch. Oben verknotest du den Stoffstreifen. Das machst du mit möglichst vielen solcher Streifen, so dicht wie möglich. Und fertig ist der Schnüffelteppich, in dem du viele kleine Leckerli verstecken kannst. Anleitungen findest du auch online!

 

Tipp für Könner: Verbindet diese Übung mit einer Bleib-Übung. Während du das Schnüffelspiel vorbereitest, soll dein Hund warten.

Oder: Wem wir das Dreiecksspiel schon gezeigt haben - eine Station könnte der Schnüffelteppich sein ;-)


Was kannst du?

"Was kannst du?" ist ein Spiel, das die Kreativität deines Hundes fördert und Frustration minimiert, da dein Hund viel Erfolg haben wird.

 

Du holst deinen Hund drinnen oder draußen zu dir und fragst ihn dann: "Was kannst du?". Wahrscheinlich wird dein Hund irritiert sein, weil er nicht weiß, was du von ihm möchtest. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass du während der ersten Trainingseinheiten jedes kleinste Verhalten deines Hundes mit deinem Markersignal markierst und belohnst. Hast du deine Frage gestellt beobachtest du also deinen Hund. Wendet er den Blick ab, zuckt er kurz, wedelt er mit dem Schwanz, schaut nach unten, macht einen Schritt  oder ähnliches gibst du also sofort dein Markersignal und belohnst. Es ist jedes noch so kleines Verhalten erwünscht, es sei denn, es ist ein für dich unerwünschtes Verhalten (wie z.B. bellen). Hast du deinen Hund für das erste Verhalten belohnt, fragst du weiter: "Was kannst du noch?" und wartest wieder ab, bis dein Hund eine Reaktion zeigt. Das markierst und belohnst du wieder. Du kannst anfangs ca. 3-5 Wiederholungen machen und dann die Übung mit einem Ende-Signal beenden und die Leckerli wegpacken.

Nach und nach wirst du merken, dass dein Hund immer mehr Dinge anbietet. Dann kannst du deine Frage auch 5-10 Mal stellen und das jeweilige Verhalten belohnen. 

Ist dein Hund schon geübt, kannst du  damit starten nur verschiedene Verhaltensweisen zu belohnen. Innerhalb der 10 Wiederholungen soll also kein Verhalten doppelt vorkommen.

 

(Im Video seht ihr, wie ich Kalle manchmal zwei Mal frage, weil ich ein neues Verhalten sehen möchte. Falls dein Hund nur minimale Verhaltensreaktionen zeigt, ist das ganz normal für den Anfang. Kalle kennt es schon lange, kreative Dinge anzubieten. Jakito wird zwischendurch für ruhiges Warten mit Markersignal ("Ps") und Leckerli belohnt)

Übrigens ist dieses Spiel eine wunderbare Vorbereitung für Free-Shaping, das wir morgen üben werden!